Winteraktion, Messer basteln _____________________

Hallo HOGies, Freunde des HOG Isartal-Chapter Bavaria, ja das Jubiläumsjahr des Chapter begann schon mal mit einer Hiobsbotschaft, denn auch in diesem Jahr fiel unser Jailhouse Brunch dank Corona aus. Nichtsdestotrotz finden aber derzeit unsere Winteraktionen großen Anklang. Letztes Wochenende jedenfalls wagten wir uns wieder einmal daran, ein Allzweckwerkzeug, nämlich ein Messer herzustellen.

Leider verstarb ja unser Schmied Peter Müller aus Arzbach, und so wurde es leider eine abgespeckte Version ohne die kraftraubende Arbeit an der Esse. Dafür aber kreierten wir mit nicht weniger Spaß die Griffe auf die fertig gekauften Damaszenermesser. Dazu überfielen wir die äußerst beeindruckende Werkstätte vom Gerd, der uns schon freudestrahlend erwartete. Nachdem wir unseren Arbeitsplatz bereitet hatten ging es auch schon mit weichen Knien los. Denn als Schreibtischtäter, Akademiker, Pharmaspezialist, Fahrlehrer, Pensionist und Fotograf hat man mit der Hardware, die da so bedrohlich rumstand, normalerweise nicht viel am Hut. Aber der Gerd erklärte uns die Handhabe, und schnell wurden die Griffleisten mit der Kreissäge ohne Verlust von Fingern aus dem Holzblock geschnitten. Noch wurde danach der Staub aus den Klamotten geschüttelt, doch diese vergebliche Liebesmüh wurde alsbald aufgegeben. Die Messerklingen wurden mit seltsam riechenden Substanzen entfettet, und bevor man total vernebelt ins Nirwana abdriftete wurde schon mit der Stichsäge das Griffstück grob in Form geschnitten. Handicap danach war der Epoxid-Kleber, denn die Beschreibung sollte hier genauesten gelesen werden, vor allem was die erste Abbindezeit betrifft. Doch zum Glück entsprach einer der Powerkleber was die anderen versprachen, und so konnte zügig das Holz an das Messer geklebt werden.  Apropos Holz, Tanne, Fichte, Nordmann, Brennholz..., nein-, natürlich nicht der Gartenschnitt, oder gar die heimischen Forsten wurden von uns geplündert. Nein, ganz und gar nicht, nur mit den besten und nobelsten von ausgesuchtem Olivenholz, Mooreiche, Hartholz und vielem mehr wurde der verteufelt scharfe Damaszener Stahl verschönt. Da nur das verkleben der Griffschalen so gar nicht unseren gestiegenen künstlerischem Verständnis entsprach, bohrten wir kurzerhand Löcher in die Griffe, um hier mit Messingstiften nicht nur einen Eyecatcher am Griff zu haben, sondern auch eine zusätzliche Befestigung. Kaum hatten wir uns an das Leben eines Werktätigen gewöhnt, wurden wir schon mit Flaschen geklimper aus unserem Workflow gerissen und spülten mit entalkoholisierten Gerstensaft den Staub aus unseren Kehlen. Kaum waren wir wieder am schneiden, feilen, schleifen und kleben wurden wir von der Birgit zum wiederholten male zum Essen fassen aufgefordert. Na ja, bevor wir uns schlagen lassen folgten wir ihr und die vorbereitete Tafel als auch die Idee der Verköstigung war mehr als genial. Als wir uns die mexikanischen Wrap's befüllten, Chili, Salat, Tomaten, Käse und Cremefraiche, so lecker. Mit einem weiteren Cervesa gestärkt ging es wieder in die Männerhöhle. Diesmal wurde die Tür verkeilt, um gegen weitere Störungen gesichert zu sein. Doch kaum arbeiteten wir konzentriert an unseren Messern und freuten uns an dem erkennbaren Fortschritt, stand die Birgit schon wieder in der Tür und prügelte uns regelrecht zu Kaffee und Kuchen. Also machten wir wieder Pause und ja, der Kuchen fand mit reichlich Sahne noch seinen Platz gleich neben dem Bier und den Wrap's. So, jetzt aber, Endspurt. Mit Ehrgeiz wurden Bandschleifer und Schmirgelpapier über das sich wehrende Holz getrieben, und mit wunden Fingern wurden die Werke in Augenschein genommen. Alles richtig gemacht... Griff - sitzt, passt und das Gesamtwerk wartet jetzt auf die Abenteuer mit uns. So mancher Leberkäs, Grillwurst oder Steak medium werden mit einem Messer der Marke "Ja do schaug her" ab jetzt handgerecht filetiert. Ach ja, die Scheiden dazu werden bei einem der nächsten Bastel-Aktionen gemacht, wenn wir unter anderem Gürtel punzieren und unserer Leibesfülle anpassen. Johnny, unser Apache, wird uns am 5.Februar beim Klostermaier/Icking  die indianische Geschichte und Lebensweise nahe bringen während wir an unseren Traumfängern arbeiten. Also anmelden wer dem Winterblues entgehen möchte.

RIDE WITH US