Das Chapter bastelt ____________________________

Ganz schön irritiert waren die elf HOGies vom Isartal-Chapter Bavaria, als sie zum Schmuckbasteln, speziell zum Basteln von den schweren Bikerringen, eine klebrige, tönerne Masse auf den Arbeitsplatz gelegt bekamen. 

Damit der Werkstoff 'Metal Clay' auch nicht an den Fingern kleben bleibt wurden auch gleich mal Hände und Werkzeuge mit einem Hauch von Olivenöl eingerieben, bevor man begann die Masse solange durchzukneten bis man sich gewiss war, dass es keinerlei Lufteinschlüsse oder sonstige Fremdkörper darin gab. Normalerweise sollten es 999iger Silberringe werden, doch weil Frust und Freude gerade bei dieser Schmuckherstellung sehr nahe beieinander liegen, wichen wir auf das billigere Bronze Clay aus um die Ringe der Begierde zu gestalten. Die gewünschte Ringgröße wurde mit den Ringmesser bestimmt und dann auf den Ringdorn übertragen, der das wichtigste Arbeitsgerät für uns wurde. Doch zuvor durften wir die Bronzemasse wie einen Teig ausrollen, die spätere Struktur und Aussehen des Ringes wurde eingearbeitet und dann wurde mit einem Cutter die Ringbreite und Länge aus dem Clay geschnitten. Vorsichtig wurde jetzt die Urform von der Unterlage abgehoben und auf den Ringdorn platziert um jetzt die beiden Enden zusammen zu fügen und zu verwaschen in der Hoffnung, dass diese später beim Brennen nicht aufplatzen. Jetzt wäre es auch an der Zeit die zum Design passenden Edelsteine einzupassen, aber da ließen einige der HOGies doch die Finger davon, weil sie schon entnervt waren ihren Willen dem durchaus wabbeligen Ton aufzuzwingen. Doch zu guter Letzt hatte jeder ein ringähnliches Gebilde auf seinem Ringdorn, das nach einer schnellen Trocknung bei 150 Grad mit der Heißluftpistole schon mal eine gewisse Stabilität versprach. Mit der Feinarbeit konnte der Ton geschliffen werden, unschöne Ränder gesäubert und Applikationen an den Basiskörper angebracht werden. Ach ja, wie einfach war das doch beim knüpfen der Lavaperlen, mochte da so mancher der Wiederholungstäter gedacht haben. Aber nach einer Weile schälten sich auch die Totenköpfe aus der Silikonform und konnten mittels  bereitgestellten Schlicker auf den Ring geklebt werden. Dann wurde es nicht nur Ernst sondern auch die Geduld der Teilnehmer auf die harte Probe gestellt. Denn jetzt begann das aufwendige und zeitintensive  Brennverfahren. Wurden bei den ersten 500 Grad die Bindestoffe verbrannt um die Metallpartikel frei zu bekommen, so wurden diese dann bei einer Brenntemperatur von 800Grad während einer Brenndauer von einer Stunde verschmolzen. Erst danach stellte sich heraus wer sauber gearbeitet hat und vor allem alle Verbindungen sauber bearbeitet hat. So mancher Ring zeigte Risse oder gar eine klaffende Lücke. War dies der Fall, so hieß es zurück zum Anfang und neu loslegen. Dass diese Winter-Bastleien auch hungrig machen wussten wir vom letzten Mal, und so war reichlich Nervennahrung vorhanden. Leckere Tortenstücke für den Zuckerschub und Chili con Carne für Feuer und Schärfe in uns, damit diese gleich mit auf das Ring-Design übertragen werden kann. Kaum war die Bronze aus dem Ofen und abgekühlt ging es natürlich darum, die Oxidationsschicht zu entfernen, die letzten Unebenheiten abzufeilen um dann die Hochglanzpolitur zu starten. Schade nur, kaum konnte man sich in dem Schmuckstück spiegeln wurde es auch schon in Säure gelegt, wo sofort die beginnende Patina das gute Stück schwärzte. Danach ging es nochmal von vorne los mit dem Polieren, doch nur so bekam man je nach Motiv oder Struktur einen schönen dreidimensionalen Ring und seine bronzetypische Farbe. Wenn er dann auch noch passte war dieser Tag gerettet, der an diesen Wintertag wieder die HOGies des Isartal-Chapter zusammenbrachte und an deren Finger bei der diesjährigen Saison so manch cooler Ring aus den fingerlosen Handschuhen spitzt. Wer noch Lust hat auf weitere Winter-Events kann sich im Schwarzen Brett über die nächsten Aktionen informieren und natürlich anmelden, damit wir die Vorplanung machen können.

In diesem Sinne...

 

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