Prag Harley Day's ______________________________

Prag Harley Days, liebe Members, Freunde, des HOG Isartal-Chapter Bavaria. Bereits zum vierten Mal sind wir bei den Prag Harley Days dabei und ja, alle 15 Teilnehmer des Chapters freuten sich wie die Schneekönige auf das Event. OK, Schnee braucht derzeit keiner und wir freuten uns wie man sich eben so freut, basta. Um 09:30 ging es pünktlich beim Motorrad Isartal los und Tim und Basti beruhigten so manches Chapter Member mit einem schnellen Check Up. Licht und Öl wurden nochmal nachgeschaut und ja, für gut befunden. Nach kurzem Hallo ging es dann auch schon los. Landstraße und Autobahn. Ja, wir handelten das alles ganz souverän, auch wenn wir eine Stunde im Stau standen, 48 Km von Prag entfernt, wie jedes Mal eigentlich. Nun schnell eingecheckt und schon ging es los zum ersten Highlight.

Unser erstes Freundschafts-Schießen mit dem Prag Chapter. 15 HOGies fanden sich ein und stanzten runde Löcher in weißes Papier. Nein, so lapidar war es dann aber auch nicht.  Als wir nach Stau und Einchecken endlich ankamen waren unsere Prager Freunde schon fleißig am üben. Mit ihren eigenen Pifkas, Hut ab .... Uns rutschte das Herz in die Hose als wir sahen, was da an Präzision so abging, aber bekanntlich siegt ja der sportliche Wille und der Spaß an der Idee, den Jungs vom Prag Chapter einfach auf einer anderen Art für all die Mühen und harte Arbeit zu danken, die sie in ihr Event, den Harley Day's Prag, stecken. Nun, wir bekamen unsere Glock ausgehändigt und für 6 Euro wurden auch von uns 50 Probeschuss gekauft, denn jetzt wurde unser aller Ehrgeiz geweckt. Nach wenigen Schuss und ein wahrlich enges Trefferbild wussten wir, die Pistole aus der österreichischen Waffenschmiede ist perfekt eingeschossen, jetzt liegt es wirklich nur am Schützen, Zielwasser und dem Quäntchen Glück. Wir hatten den Vortritt und so wurden unsere 10er Serien abgefeuert. Rounde für Rounde, professionell, ja routinemäßig stanzten wir jetzt kleine, ok, große Löcher in die Wertungsscheibe. Ich muss sagen, mein Team legte eine Wertung hin die sich sehen ließ. Wobei angemerkt werden muss, wir sind hier keine Profis, die Bundeswehr Zeit liegt lange zurück und viele hatten noch nie eine scharfe Waffe in der Hand, aber, wie gesagt, der Ehrgeiz hatte uns alle gepackt. Herausragend und hier als Beispiel genannt war unsere Monika. Als einzige Frau vertrat sie die Ladies of Harley und dafür, dass sie das erste Mal so ein Ding in der Hand hatte, machte sie ihre Sache vorzüglich!!! Kaum dass sie das Magazin richtig rum eingesetzt hat (PatronenSpitze immer nach vorne) und mit einem kräftigen Druck den Schlitten entriegelte und so die Waffe geladen und entsichert war, ging es auch schon los. Die Hände umklammerten das komische Etwas, ein Auge wurde gekonnt zugekniffen, Kimme und Korn ins Ziel gebracht und - Bamm - schon brach der Schuss. Treffer im Schwarzen, was wir hier aus der Entfernung sehen konnten, schon brach sich der Knall des zweiten Schusses an den Wänden des Schießstandes, und als wenn sie in der Küche Zwiebeln hackt ging es schon sehr flott vonstatten, wie sie das Magazin entleerte. Mit einem breiten und erlösenden wie stolzen Grinsen legte sie das Ding ab, entnahm das Magazin und präsentierte stolz ihre Scheibe. Ja, da waren einige Treffer ganz nah am Zentrum. Na Jungs, nehmt euch ein Beispiel! Hans, unser auserkorener Schützenmeister zählte die Ringe und ja, mit 78 Zählern stellte sie uns in den Schatten. Wir hatten schon einmal stark vorgelegt, außerdem hatten wir ja auch noch einen Ass im Ärmel. Nachdem Hans alle 15 Scheiben genauestens und unter dem wachsamen Auge der Prager ausgerechnet hat, stand das große Ergebnis fest, wir alle haben gewonnen und so neue Freunde gewonnen. Ich als Asst. Director überreichte, begleitet von großen Augen, die große Schützenscheibe als Dank für die Gaudi und Zierde für das tolle Clubhaus des Chapters. Director Kamil nahm es dankend an und logisch, unter Brüdern gab es eine kräftige Umarmung. Dann ging es abwechselnd los mit den Ergebnissen, denn es gab natürlich noch zwei Scheiben für den jeweils besten Prager und Isartaler. Ich will euch nicht länger auf die Folter spannen, Monika jedenfalls bekam als beste Lady die Scheibe überreicht und nein, bitte keine Zwiebeln darauf hacken! Beim Prag Chapter konnte sich Director Kamil über den kleinen Bruder der zuvor überreichte Scheibe freuen und ich muß neidvoll gestehen, er hat die zehn schon extrem gut ausgestanzt. Danke an alle Teilnehmer für diesen tollen Spaß, die Verbrüderung und ja, es wurde verbindlich ausgemacht: nächstes Jahr zur selben Zeit am gleichen Ort, wenn es wieder heißt: Feuer frei fürs 2. Freundschaftsschiessen des Prag und Isartal Chapter. Logisch, danach wurde noch in unserem Stammrestaurant, dem Gate, gefeiert. Und ja, die erste Runde ging traditionsgemäß auf die Kreditkarte des Assitant's. Prost... Am nächsten Morgen wurde nach dem Frühstück an der Kondition der Isartaler gearbeitet. Ab 10 Uhr ging es zu Fuß in die Altstadt. Nachdem  die Hotelnahen Geldautomaten geplündert wurden ging es auch schon los.  Vorbei an der Chapter Memorial Bar entlang der Straße der Revolution an die Moldau, die hier mit ihren sanften Wellen die zahlreich geankerten Restaurant- und Ausflugschiffe in stetiger Bewegung hielt. Mit Blick auf die Burg überquerten wir die Cechov Most, um zu einem der zahlreichen Aussichtsplätze auf Prag zu gelangen. Zahlreiche Treppen, noch in der postkommunistischen Zeit errichtet, schienen uns auch über 30 Jahre nach der samtenen Revolution ärgern zu wollen. Stalins Statue mit seinen Rotarmisten hatte  hoch über Prag schnell ausgedient, jetzt ist es ein Pendel welches hier seinen Dienst tut. Der alte Paradeplatz ist schon lange von den Skatern in Beschlag genommen, die in ihren Pausen auch gerne auf ihre Stadt mit den 1000 Türmen blicken. Über den dicht bewaldeten Park, in dem sich die alternative Theater, Kunst und Zirkuswelt ein Eventgelände geschaffen hat, zog es uns mit einer weiteren Querung der Moldau an die Kleinseite und den Berg hinauf an den Hradschin, den Schlossberg. Verwinkelte Gassen und geheimnisvolle Hinterhöfe ließen Kafkas Schloss wieder Wirklichkeit werden, aber mit dem durchwandern der Gärten, der Sommerresidenz mit ihren Villen und Schlösschen, fanden wir auch den Weg zum Veitsdom im Herzen der Burg. Im 13. Jahrhundert begann der Bau und wer sich beim Anblick an den Kölner Dom erinnert fühlt sei bestätigt, der letzte Baumeister sah beim Kölner Dombau seinem Vater über die Schulter. Beeindruckend. Unübersichtlich zeigte sich die Burg, doch wir fanden auch hier einen schattigen Biergarten, in dem wir fürstlich speisten und noch fürstlicher uns dem Pivo hingaben. Aufgrund der horrenden Eintrittsgelder wurde es leider nix mit der Goldenen Gasse, und so verliefen wir uns schnell an die Karls Brücke, deren Namensfindung übrigens sehr einfach war. Nachdem der Asst. Director großzügigen seinen Namen...., doch, echt, ehrlich ist so! Aber zuerst besuchten wir noch das Männer Denkmal im Kafka Museum, die Bisamratten am Moldaustrand und natürlich die John Lennon Wand. Dann schlenderten wir über die Karlsbrücke in die Altstadt. Hard Rock Cafe, der Hinweis auf die Black Angel Bar und natürlich die Astronomische Uhr wurden genauestens studiert, und während einige müden HOGies schon ein Taxi suchten wanderten die anderen vorbei an zahlreichen Kneipen, Geschäften wichtigen Museen ins Gate, unsere Stammkneipe. Hier wurde schon mal für die PHD's an der Grundlage gearbeitet, damit  wir vorbereitet sind was da so kommt. Auf dem Eventgelände gab es dank der genialen Idee, das Burgerfest mit den vielen Food-Trucks ins Boot zu holen, eine leckere Foodmeile, und an jedem Stand roch es nur noch leckerer. Eine kleine Händlermeile versorgte die Besucher mit Pin's, Patches und den T', ja und dann gab es noch den Bereich des Praha Chapter. Mit Hallo wurden wir begrüßt, Kamil überreichte jedem von uns den 25Jahr Pin des Chapter und zum kräftigen Feiern wurde mir gleich mal zwei Flaschen Jacky in die Hand gedrückt. Nach dem obligatorischen Gruppenbild, der Verbrüderung der Chef's mit martialischen Gesichts- und Körperverrenkungen für die Fotografen, hatte der offizielle Spuk ein Ende, und wir besorgten uns erst mal was zu essen, bevor zu später Stunde die erste Flasche Jacky die Feierlaune des Chapters unterstrich. Mit dem Sound von ZZ-Top und den traumhaft anzusehenden Verrenkungen der Pole-Dance-Künstlerinnen gingen wir nach einem weiteren Absacker im Gate ins Bett. Süße Träume, schnell war die Nacht vorbei und hektisch wurde der Morgen, mussten doch unsere Sportsterfahrer um Null Neunhundert am Paradeplatz zur Aufstellung sein. Wir anderen mischten uns in die Gruppe der wartenden 2000 oder so. Exakt 10:30 wurden die Motoren gestartet, los ging's die knapp eine Stunde  dauernde Parade durch Prag, Goldene Dächer winkten hinab, die Tausend Türme verneigten sich und Häuser tanzten, dazwischen gab es die Bevölkerung die mit Winken, Applaudieren und hunderttausender Handyfotos und -Filmen die Parade verfolgte. Fernsehteams suchten den besten Winkel und wir hatten unseren Spaß auf Kopfsteinpflaster, glatten Straßenbahnschienen und zahlreichen Harley's, die um einen herum ein Ziel hatten: den Spaß auszukosten, mitzumachen und sämtliche entgegen gestreckte Kinderhände abzuklatschen. Nach dem Stop am Wenzels Platz ging es, vorbei an Karlsbrücke und Philharmonie, zurück zur Messe, unserem Startpunkt. Ein breites Grinsen hatte jeder im Gesicht und das schöne, unsere neuen Isartaler, die erstmals an einer solchen Parade teilnahmen, wurden sofort infiziert. Nachdem wir unsere Sporsterfahrer wieder eingefangen hatten, die in erster Reihe fahren durften, ging es zurück zum, ihr ahnt es schon, Gate. Weil erstens Paradefahren durstig macht und zweitens wir außerdem schon mal einen kleinen Hunger stillen wollten. Aber nur einen kleinen, denn an diesen Samstagabend hatten wir in der Prager Altstadt etwas ganz besonderes vor. Ja pünktlichst verließen wir unser B&B und wanderten geradeaus auf unser Ziel zu. Wir ignorierten den Altstäter Ring, weilten an der Astronomischen Uhr, an der Gevatter Tod den Stundenschlag angab. 19.00 mit kleiner Verspätung erklommen wir die Himmelsleiter hinauf zur Top Roof Bar, und  ja,  was uns so gar nicht eigen ist, es wurden die Handys gezückt um mit steigender Begeisterung die Aussicht auf die Prager Altstadt in Pixel zu verewigen. Schnell war der Champus an den Tisch gebracht und erstmals mussten wir uns wehmütig eingestehen, dass dies unser letzter Abend in den Goldenen Stadt ist. Nachdem wir auf ein gelungenes PHD angestoßen hatten und auf die gute Heimfahrt, gaben wir uns nur noch den kulinarischen  Genüssen hin. Vorspeisen als Gaumendratzerl von Fisch, Schinken und Pasta, Hauptspeisen mit auf den Punkt gerösteten Steaks und dazu lecker Beilagen. Nicht umsonst ist die Roof Top Bar der Bauer Group die Nummer eins der Prager Adressen. Wie schnell hier oben mit dem Sonnenuntergang auch gleich drei Stunden vergehen bekamen wir gar nicht mit. Erst als der Hotel Manager zu mir an den Tisch kam und nachfragte, wann wir denn in die Black Angel Bar kommen wollten, wurden wir uns die Zeit bewusst. Per Aufzug ging es vom 5ten in den -2 Keller, und hier waren vor allem die neuen Pragteilnehmer beeindruckt von dem Interieur der Bar, das Gewölbe, welches sicherlich viele Geschichten erzählen kann und wohl noch viel mehr verschweigen muss. Dazu Antiquitäten, die liebevoll ausgewählt in die Räume passen. Die Karte  mit 18 Seiten, wohl die fetteste Barkarte, waren wir HOGies überfordert und sicherlich hätte uns der Fachmann mit links das Biker-Lieblingsgesöff gezaubert, aber die Blöße wollten wir uns dann auch nicht geben. So wurde halt aus der Erinnerung bestellt. Also 'so jede Menge Zeugs drin und oben ein weißer Schaum', Bingo, der Mann wusste von was wir sprachen und schnell hatte jeder von uns einen Cocktail der besonderen Art in der Hand. Klassisch oder im Tiki Style, und natürlich durfte meine Grüne Fee nicht fehlen, der echte Abschluss einer gelungenen PHD's Tour und Na Shledanou v Praha 22. Ach ja lieber Hans, Danke dass du die Rechnung in der Black Angel Bar übernommen hast. Wir wissen jetzt nur nicht, ob es die Begeisterung war, oder dafür das wir mit dem singen deines Geburtstagsständchen aufhörten... aber ihr wisst schon ...

 

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