Südtirol Fahrt 2021 ____________________________

Pässe was das Zeug hält, oder warum meine Bodyindexwaage durchs Fenster flog...

Aber von Anfang an. Wir schreiben Dienstag und ja, sehr früh am Morgen rappelte der Wecker. Nach einem kurzen Schreck konnte man vereinzelte blaue Flecken am tristen grauen Himmel erkennen und hoffen , dass die verhasste Gummisau bis auf weiteres im letzten Eck der Packtasche bleibt. Nach einem recht stillen Frühstück wurden die Bikes beladen und schon klärte das Wetter auf und die Sonne traute sich, uns Reisenden den Weg in den Süden zu zeigen. Treffpunkt Jailhouse und bereits an der Jet Tankstelle trafen wir die ersten HOGies des Isartals, als auch sie ihre Pferdchen mit dem nötigen Sprit versorgten.

Am Jailhouse erwartete uns bereits Ehrenmitglied Penzi um, uns gebührend in die weite Ferne zu verabschieden. Na ja, Südtirol und Gardasee sind ja nicht die Welt, mir kam es aber so vor das Penzi auch sicher gehen wollte, dass wir uns auch auf den Weg machen. Nun, pünktlich ging es dann auch los, 16 Bikes, eine Sozia und ein Regensburger Hangaround waren bei dieser Tour die kleinen Auffälligkeiten. Und los ging's - mitnichten, eine Batterie streikte. Aber Matthias konnte mit seinem Zigarrenschachtelgroßen Atomkraftwerk mit dem nötigen Strom aushelfen und los ging es nun tatsächlich über den Sylvenstein an die Grenze. Hier erwartete uns auch schon das österreichische Bundesheer, ich wollte mich schon über die Corona-Absperrungen hinwegsetzen, aber da fiel mir ein, dass wir ja alle Gesetzestreu getestet, geimpft,  geschippt und entwurmt und mit gestempelt und gesiegelten Dokumenten diese Expeditionsreise ins Ausland beginnen. Road Captain Hans hatte den Soldaten schon mit seinem klaren Goassacharisch eingenordet, so durften wir in den Süden einreisen, wobei uns die Österreicher nur die unmittelbare Durchfahrt erlaubten. Dies bejahten wir und machten uns auf den Weg zum Achensee. Perfekt renovierte Straßen, freundliche Preise an den Zapfsäulen  wir gerieten ins Träumen und fanden uns auch schon in Kitzbühl wieder. Hier verfütterten wir den Billigsprit an unsere Pferdchen, wohl wissend, dass wir ihnen noch alles abverlangen werden. Mit rasanter Fahrt ging es ganz langsam weiter, denn zum einen wollten wir unser Wissen aus dem Fahrsicherheitstraining erproben und zum anderen waren ausgerechnet heute sämtliche Großtrecker der Republik Österreich auf der Straße, und kaum hatten 16 HOGies das eine Hindernis umwunden wurden wie durch Zauberhand zwei weitere bei der nächsten  Zufahrt ins Spiel gebracht. Nun, Traktorfahrer mögen keine Bergstraßen und so ließen sie uns in Richtung Felbertauern alleine ziehen. Gekonnt wurden die wunderbaren Strecken durchfahren und ja, gestoppt wurden wir hier von den Münchner Großlimousinen die es nicht verknusern konnten, trotz Berganfahrhilfe, Designsonnenbrille und Klimaanlage von so Outlaws überholt zu werden. Nun, wir waren in unserem Element, durch den Tunnel hinein in das Defereggental zum Staller Sattel. Durch eine wunderbare Landschaft, die wie gemalt sich links und rechts der Straße auftat. So schön schmiegten sich die alten hölzernen Höfe an ihre Bergwiesen, als wollten sie auf die Felder aufpassen. Das Jungvieh verputzte bereits das erste Grün, während ein kühler Wind uns darauf hinwies, das noch immer Schneefelder die Berge bis weit ins Tal zieren. Kalte Gebirgsbäche förderten das wilde Nass zu Tal und wir arbeiteten uns immer höher den Staller Sattel hoch. Plötzlich wurde unser Road Captain Hans unruhig, irgendwie verstand ich ihn nicht als er von einem 15min. Fenster sprach, ansonsten müssten wir halt eine dreiviertel Stunde warten. Hä, na ja, aber kurze Zeit später sahen wir schon eine große Anzeigentafel, auf der uns exakt 2min. in grün die Weiterfahrt erlaubten, ansonsten hätten wir 45min warten müssen bis der Gegenverkehr durchgekommen wär. Aber wie gesagt, wir hatten das Zeitfenster voll getroffen und so konnten wir mit unseren Harley's tiefenentspannt die Serpentinen ohne Gegenverkehr voll genießen. Ach übrigens, auch dieses Sträßlein verdiente höchsten Respekt, das frisch saniert war und ausgerechnet  ich war es der die ersten Kratzer mit seinen Trittbrettern hinterließ. Irgendwann überschritten wir die Italienische Grenze und waren nun fast an unserem Ziel in Südtirol. Die Pause nach dem Sattel wurde schon mit einem super leckeren Cappuccino oder Espresso versüßt und ja, über die normale Staatsstraße ging es dann mal locker Richtung Bozen. Hier begrüßte uns der Feierabendverkehr und klar, die noch zaghaft teilnehmenden Isartaler waren recht schnell aus der Formation gerissen. Was aber auf der gesamten Tour funktioniert hat war das Warten an der nächsten Abzweigung wenn man sich mal verloren hatte. Wirklich toll gemacht und alles hat wunderbar geklappt. Nach ein paar Flucher und zusätzlicher Schweißperlen erreichten wir Leifers und ja, wir wurden auch schon von den Einheimischen freudig begrüßt, als wir auf der Prachtstraße des Ortes zu unserem Hotel Ideal fuhren. Das dabei der Name hier alles beinhaltet erfuhren wir sofort. Tiefgarage, Bar, 3 (drei!) Schwimmbecken. Eigentlich hätten wir uns ja die Zimmer sparen können hätten wir in der Bar die Nacht länger verbringen können, aber leider musste diese um 24Uhr schließen, na jedenfalls war das Personal sehr aufmerksam und las einem die Wünsche regelrecht von den Lippen ab. Aperol Spritz war der Dauerbrenner und ja, er wurde auch mal gerne gegen den Durst getrunken. So lecker, aber da war er schon, der zweite Tag in Südtirol. Unser Isartal-HOGie Martin übernahm die Aufgaben des Road Captain. Als Südtiroler führte er uns durch seine Geburtsstadt par excellence und das Schlimme, Martin kannte auch noch sämtliche Bergrouten und Pässe mit denen er uns auch eine große Freude machte. Nun, das Wetter spielte mit, wir starteten mit den Bozener Autofahrern in den Tag. Schnell verließen wir die Stadt und bevor wir in die Bergwelt eintauchten hatten wir noch einen grandiosen Blick auf Bozen. Dann ging es los mit, na ja, nennen wir es mal Kurven, deren Anatomie wir auf unserer Tour noch genauestens studieren durften. Nun, der Tag brachte uns durch kleine Bergweiler, verträumte Dörfer über Jenesien, Mölten nach Hafling. Das hier die berühmte Pferderasse herkommt konnte man auch gar nicht von der Hand weisen, denn auf den Wiesen tummelte sich die Kaltblüter, die den Bergbauern und Militär bis heute gute Kameraden sind. Mittag gab es in Schenna. Unter dem Schloß der Grafen von Meran, das 1350 erbaut wurde, tafelten auch wir im Schloßhotel. Die Terasse mit einem atemberaubenden Blick auf Weiler, Kirchlein, einem Kloster und zahlreichen Weingärten, gehörte uns und hier genossen wir das gräfliche Mahl. Besuch gab es auch, die Schwester von Martin ließ es sich nicht nehmen ihren Bruder zu begrüßen und die Neffen hatten schon mal ihre Motorradhelme parat, um auf einer Harley mit nach Meran zu fahren. In der Kurstadt waren schon unsere Privatparkplätze von Martins Schwester reserviert und trotz der drohenden schwarzen Wolken machten wir uns auf den Weg, Meran zu erkunden. Mit den ersten Regentropfen erreichten wir die Therme, welche modern ausgebaut ein regelrechter Fremdkörper in der Villenstadt mit den zauberhaften Jugendstillbauten ist. Mit einem Gelato wurde der Regen ausgesessen und wer weiß, wo vielleicht einst Sissi, unsere bayerische Prinzessin, mit ihrem Franz ihre Kur in dem Heilbad durchgeführt hat. Jedenfalls hat auch sie etliche der Pässe mit ihrem Franz erfahren. Nur wir haben, Verzeihung, Eure Majestät, erstens die schöneren Pferdchen und auf unseren Sofas eine bequemere Reise. Nur leider mussten wir im Regengewand gegen Bozen eilen, da uns hier schon der Harley Händler erwartete. Der Shop hatte es uns angetan und allein das Gefühl, endlich einmal wieder in einem Harley Laden zu stehen, trieb uns regelrecht die Tränen in die Augen. Klar wurde auch kräftig geshoppt und alsbald hörte man die süßen Stimmen der Versprechungen, Schatz gib mir mal die Kreditkarte. Tja, es soll ja auf dieser Reise eine neue Harley ihren Besitzer gefunden haben, aber das ist eine andere Geschichte. Eine weitere Überraschung gab es an der angeschlossenen Biker-Bar, leckere auf den Punkt gegrillte Steaks erwarteten uns. Ein Traum, der uns das schlechte Wetter schnell vergessen ließ. Ein wunderbarer Abschluss des Tages der, wie konnte es anders sein, an der Theke der Hotelbar endete. Die auch an diesem Abend um 24Uhr schloss. Früh, aber nicht ohne lecker Frühstück ging es auf zur Kaisertour in die Dolomiten. Erster Stop war der Karersee, übrigens ein Naturdenkmal. Der Bergsee mit seiner atemberaubenden Spiegelung ließ die Handykameras klicken. Forellen in einer wunderbaren Größe durchschwammen den Grund ohne zu ahnen, daß sie in dem klaren Wasser schon längst beobachtet wurden. Allein die zahlreichen Touris und extreme Wasserscheue vor Schmelzwasser hielt uns ab, für das Abendessen zu sorgen. Stattdessen machten wir uns, nur für unsere Mädels, auf den Weg in den Rosengarten. Diese Bergkette war einst der Rosengarten des Laurin und wie es kommen musste, drangen fremde Krieger in seinen Garten und zerstörten diesen. In seiner Gefangenschaft noch verwünschte er den Garten und nie mehr sollte diese Schönheit weder an Tag noch Nacht zu sehen sein. Was er drüber vergass war die Dämmerung, und so sehen wir ihn im kurzen Zeitfenster, wenn sich im  Alpenglühen die Sonne am Rosengarten bricht. Diesmal verbarg sich der Rosengarten aber auch in grauen Wolken, und je höher wir die Pässe hinaufschraubten, umso kälter wurde es auch. Am Sella-Joch wurde es dann richtig ungemütlich. Dicke Regentropfen ließen uns das Gruppenfoto in Windeseile machen und bevor der Graupel losschlug hatten wir uns schon fachgerecht in die Regenkombis verpackt und starteten unsere Sitzheizungen, um wenigstens vom Motor her etwas Wärme einzufangen. Nun, zum Mittagessen war das meiste überstanden und wir durften wieder im betont lässigen Harley Look unsere Kurven analysieren und in der exakt vorgeschriebenen Geschwindigkeit fahren. Obwohl zahlreiche Fotoboxen zur überteuerten Zielfotoanalyse einluden machten wir davon keinen Gebrauch, hatten wir doch genügend Members, welche die Tour fototechnisch begleiteten. Musikalisch begleiten uns die Hard Rock-Beats unserer Lautsprecher in Kastelruth, die einige Fans der Volksmusik verstört aufschreckten. Bevor aber Teddybären nach uns geworfen wurden hatten wir schon einen kleinen verschlungenen Pfad entdeckt, der uns zum Völser Weiher führte. Hier durften wir uns im kühlen Nass abkühlen und auch die Sonne genießen, die ab diesem Tag uns mit all ihrer Kraft verwöhnte. Kein Wunder also dass an diesem Abend die erste Lage der Hotelbar am Schwimmpool ( ich glaub es war Nummer 2) geordert wurde. Die Dolomiten lockten  uns auch am nächsten Tag und gepaart mit ein paar grauen Wolken konnten wir unsere Kurvenlagen verbessern und hatten das "Gschau" als wir Harleyfahrer diese mit Bravour und Gruppendynamik bezwangen. 16 Harley Haflinger fuhren die Bilderbuch-Strecke des Lavaze-Pass nach Cavalese, ach ja, Mittag gab es im Hennenstall, so lecker. Leider hatten sich einige unserer Harley-Hennen ausgeklinkt und verdrehten lieber der Dorfjugend in Leifers und Bozen die Köpfe, während wir uns Kaiserschmarrn, Speckknödel, Schinkenplatte und Schüttelbrot gepaart mit Almdudler schmecken ließen. Graue Wolken vertrieben uns aus den Höhen der Dolomitenkette in die Tiefen des Kalterer See's. Nach einer kurzen Infotour durch die Weingärten mit Schranken und Sperrgittern erblickten wir den berühmten See. Bei der Gretl am See bekamen wir Asyl und konnten so die Tiefen unserer Eisbecher erforschen. Durch die mittelalterlichen Dörfer entlang der Weinmetropole ging es über Kopfsteinpflaster, schmalen Gassen und Haus-Labyrinthen wieder nach Eppan, um uns der kulinarischen Küche hinzugeben. Leider auch hier ohne den berühmten Wein zu verkosten, denn ein ehernes Gesetz ließ uns auf den Bikes auf jegliche alkoholische Lust verzichten. Wehe aber  wir waren wieder im Hotel. Hier hatten die Kellner schon die Gläser poliert, die Orangenscheiben halbiert und erwarteten unsere große Bestellung des - richtig - Aperol Spritz. Inzwischen wurden auch schon die Seitentüren offengehalten, damit wir ins Hotel schleichen konnten wenn wir gegen 24.00 the last Order in unserem Stuhlkreis auf der Terrasse erhielten. Hier reflektierten wir das Erlebte des Tages und freuten uns auf die kommenden Abenteuer, welche uns am nächsten Tag schon in Richtung Gardasee brachten. Nun, Gardasee, eine Ringstraße, relativ gerade Straßen und ... nein weit gefehlt, Martin führte uns entlang unserer inzwischen gewachsenen FAN-Meile raus aus Leifers und schon ging es von der Bozener Ringstraße weg in die Natur. Bäuerliche Weiler, vereinzelte Kühe und mehr Obst wie Weinkulturen umrahmten den Weg, bis, ja bis, wir wieder vor einer Bergwand standen. Mit den Worten 'Sesam öffne dich' tat sich eine schmale Straße auf, die mit allerlei Warnschildern versehen war. Vorsicht Kurven, steile Serpentinen, Steinschlag, Wildwechsel, Geschwindigkeitskontrollen und Hinweise auf Aussichtspunkte. Martin bekam sein diabolisches Grinsen, als er einmal kurz umsah um zu prüfen, ob ihn auch alle in den Hades des Verderben folgten. Ja, brav folgten die Schäfchen dem Wolf und los ging es an er Selbstmörderkehre vorbei zur Flugschanze des Todes, meine kratzenden Trittbretter folgten den Befehlen der Gewichtsverlagerung und dem Gasgeben in der Kurve. So durchschnitten wir das Band des Schreckens, welches uns dem Knacksen in den Ohren dem Himmel näher brachten statt der Hölle. Immer mehr hörten wir verzückte engelsgleiche Rufe, als wir weitere Kurven durchfuhren und mit einem Mal hatten wir den höchsten Punkt am Mendelpass erreicht. Das Paradies tat sich auf und alle Ängste wurden mit einer Erfrischung abgetan. Nun wurde es easy in Richtung Gardasee, dacht ich. Natürlich hatte Martin noch einige Geheimtipps in petto, die er gerne mit uns teilte. Wunderbare Landschaften und dazwischen diese Bauernhäuser, die stolz über die Felder wachten. So schön schon, bis uns leichtes Magengrummeln darauf aufmerksam machte, dass wir schon lange der Küche entsagt hatten. Doch da waren wir schon am Molvenosee.  Im gleichnamigen Städtchen wartete eine schattige Terrasse auf uns und es wartete, wie war es anders zu erwarten, leckeres Essen auf uns. Die Etappe brachte uns dann an die Nordspitze des Gardasee's, an dem schon rege Geschäftigkeit herrschte. Überfüllte Cafes, hektische Fußgänger und unentschlossene Poser schafften es immer wieder, unsere Gruppe auseinanderzureißen. Doch bald hatten wir unser Hotel an der Showkurve in Torbole erreichte. Ach ja, hier lernten wir vorher übrigens Martins Hersteller der besten Liköre kennen, vom klassischen Limoncello über Nuss, Pistazie oder fruchtig mit Melone (sehr geil), war im Show Room alles aufgereiht was die Geschmackssynapsen höher schlagen ließ. Schaut einfach mal auf Martins und Birgits Homepage (www.lagodigarda-shop.de) vorbei, die Eiskugeln haben ab jetzt eine Vielfalt an alkoholischen Geschmacksverstärkern. Na gut, man kann sie auch im Gläschen genießen, allerdings wird hier vor einer gewissen Suchtgefahr gewarnt. Toll war es auch die Produktionsstätte zu sehen, wobei ich verzweifelt nach den Zutaten des Zaubertranks gesucht habe. Vielen Dank für diesen tollen Einblick und der leckeren Verkostung. Torbole lud uns zum Abendessen in ein lecker Steakrestaurant, und auf dem Rückweg ins Hotel wurden verschiedene Bars am Wegesrand angesteuert, um die wohlige Bettschwere zu erreichen. Früh morgens wurden wir mit der berühmten Gardasee Morgenbrise geweckt. Zahlreiche Surfer und Skiter nutzten diese, um sich den Wind um die Ohren pfeifen zu lassen. Wir verlangten nach Frühstück und bald saßen wir wieder auf unsern Bikes, um die Spitze des See's anzufahren. In Garda konnten wir uns einer Ölverkostung hingeben, es war toll, urplötzlich die feinen Nuancen zu erschmecken und die verschiedenen Schärfen der voluminösen Naturöle zu erkunden. Leider konnten wir die Presse nicht besichtigen, da diese Sonntags geschlossen ist. Das erinnerte uns leider auch daran, das wir uns schon ganz nah am Ende unserer Reise befanden. Aber zuvor ging es noch an den Platz der Plätze für uns Harleyfahrer am Gardasee. Die Bar, Grillstation und Biker SPA 'La Pacheca' ließ unsere Herzen höher schlagen. Lecker Bier, und Ripps der Königsklasse, gekrönt mit Tomahawk-Steaks ließen uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. Das Bier sprudelte übrigens aus alten Flat Heads, um die richtige Temperatur zu haben. Auch Corona hatte hier wieder eine andere Bedeutung, nämlich ein lecker mexikanisches Bier zu sein, gebraut von einem Tölzer Braumeister der ausgewandert ist. Der Souvenir Shop war  noch ein schneller Stop, bevor es ins letzte Hotel unserer Reise ging. Hier rief erst mal der Pool, und mit ihm kamen nette Chapter Member, welche mit gesponserten Runden Aperol Spritz den Poolspaß beflügelten. Kurz bevor wir uns im Wasser auflösten kam der Ruf zum letzten gemeinsamen Abendessen. Der Bus nach Sirmione wartete und so machten wir uns auf den Weg, nichtsahnend, dass ein hier  nicht genannter Organisationsofficer des Chapters seine Beziehungen spielen ließ und den Bus in eine schnelle Jacht umwandelte, mit der wir der Sonne entgegen nach Sirmione fuhren. Birgit übernahm alsbald das Ruder und ließ nochmal die Motoren aufdröhnen. Leichte Gischt erfrischte uns und schnell erreichten wir die Zufahrt der Festungsanlage, doch zum Glück gab es dann noch eine Kulturrunde. Die Strände der Reichen, das römische Kastell und manche Villa in der Liebesromane ihr Ende fanden waren vom Boot aus bestens zu sehen. Nach einer letzten Einfahrt in den Hafen wurde die Jacht wieder an den Eigentümer ausgeliefert, die letzten Diskussionen betrafen noch unseren Kapitän, denn die Birgit hätte der Seebär noch gerne behalten. Nur da hatten wir natürlich etwas dagegen. Sirmione empfing uns mit Maskenpflicht und eine Menge an Besuchern, wir ließen uns im Strom mittreiben  um alsbald unseren Tempel des Essens anzusteuern. Schnell wurde bestellt um sich dann den Gelüsten von Fleisch und Fisch hinzugeben, die leckeren Pizzen zu genießen und dazu von feinen Weinen und Prosecco den Abend ausklingen zu lassen. Etwas überfuttert verließen wir den Tempel und nach einem Eisstopp ging es wieder nach Hause, die Taxen warteten schon und hier ein großer Dank an unsern Regensburger Hangaround Heinz, der den Heimtransport sponserte. Ach ja, die Hotelbar wurde letzte Anlaufstelle und  neben der offiziellen Bestellung, konnte Jens noch einen kleinen Gruss aus seiner Satteltasche hinzufügen. Lecker rannen die alkoholischen Geister schnell durch unsere Adern und erinnerten uns daran, dass es leider am nächsten Tag schon in die total vergessene Heimat geht. Nach unsern Motto It's Family, not a Club lagen wir uns an der Grenze zu Deutschland in den Armen und wurden wieder in alle Himmelsrichtungen verweht. Schön war's, landschaftlich wie kulinarisch, informativ wie freundschaftlich familiär und ja, wir erlebten die Quadratur des Kurvenfahrens, und was meine Körper-Body-Index Waage betrifft, ruhe in Frieden.... So schließe ich etwas traurig, weil Ihr geht mir schon wieder ab, ihr Entdecker Südtirols, und so hoffe ich, mit einem Dank an die Macher der unvergessenen Tour, Martin, Hans und Jürgen, dass es bald wieder heißt RIDE WITH US .