Fahrsicherheitstraining
Wisst ihr wer einsame Spitze ist? Ich natürlich, ich habe meinen inneren Schweinehund überwunden auch ich muss zugeben, dass ich nicht nur was gelernt habe sondern auch die zahlreichen Tipp's unseres Instructor's Wolfgang Strunck von der gleichnamigen Tölzer Fahrschule, zu Herzen genommen habe. Oder warum glaubt ihr steht jetzt mein Bike in Gelting und wird neu besohlt?
Gleichgetan haben es mir mit der Anmeldung zum Sicherheitstraining noch 16 weitere HOGies des Isartal-Chapter Bavaria, wovon sechs Ladies of Harley sich ebenso unerschrocken in den gesteckten Parcours warfen. Bereits beim gesteckten 8ter-fahren trat uns in kürzester Zeit der Schweiß auf die Stirn und wir wurden zum Fußgänger, so oft hatten wir die Füße am Boden. Der Protest von unserer Seite, dass der Kreis viel (viel,viel,viel) zu klein sei, kam in keinster Weise beim Wolfgang an. Also, Augen zu und durch, ja, das natürlich bildlich gesprochen. Nun, die Straße der Tortur fand kein Ende, durch eng gestellte Pylonen mit anschließendem Slalom trieb unserem Foltermeister nur mehr ein breites Grinsen ins Gesicht. Denn langsam, ganz langsam, mussten wir diese Übung durchführen. Die Kupplungshand begann zu zittern, die Bremsen kontrollierten schon das kleinste aufmucken unseres V-Twin, und immer noch hörten wir das Wort langsam, welches sich mit einen tausendfachen Echo in unser Hirn einhämmerte. Nun, ich klinkte mich geistig aus und fand mich in der Prag Parade wieder, und langsam durchfuhr ich den gesteckten Weg und wich auch langsam den geträumten Schlaglöchern aus. Dann kam die Abkühlung des ganzen. Eiswasser. Gleich schoss der kalte Schweiß über den Körper, als wir Kreise ziehen durften, die mal wieder so abgesteckt waren dass die verhassten roten Hütchen geschätzt gleichermaßen am Vorder- wie Hinterrad standen. Links- und rechtsrum war angesagt und, ach ja, ohne zu Hilfe nehmen der Füße. Da war die letzte Übung wie anbremsen und ausweichen wieder ein Kinderspiel. Der Horror dachten wir uns, und nach und nach pickte sich Wolfgang seine Früchtchen heraus und zeigte ihnen nicht nur die Fehler auf, sondern wusste auch diese mit seinem fundierten Wissen und Tipp's auszumerzen. Falsche Sitzposition, ein zu breiter Lenker der verhindert, dass man den vollen Lenkeinschlag bewerkstelligen kann. Das alles wurde erkannt und angesprochen. Wo der Spaß blieb bei diesem Fahrsicherheitstraining? Nun, der kam von Runde zu Runde, als die noch im Winterschlafmodus ruhenden Synapsen plötzlich durch Kurvenlage und die Motorvibrationen aufgeweckt wurden. Die Ängste, die Maschinen umzuschmeißen wurden weniger und weniger, und bald schafften wir zügig, ähm... ganz langsam die Übungen zu fahren. Könnt ihr Euch das Lächeln, ach was das breite Grinsen im Gesicht vorstellen? Kein Weg zu eng, keine Kurve zu klein und ja, kein Bremsweg zu kurz. Wenn dann doch mal ein Fuß dachte, er möge helfend einwirken, wurde die Übung sogleich wiederholt bis fast jeder fehlerfrei mit innerer Genugtuung das geschundene Bike abstellte. Nach kurzer Verschnaufpause gab es auch noch etwas Theorie. Überprüfung vor der Fahrt, Reifen, Beleuchtung, Blinker und Bremslicht waren hier Thema, bevor wir dann auf einer neu gesteckten Übungsstrecke etwas schnellere Kreise und Slaloms durchfuhren. Eine tolle Schulung, die auch im nächsten Jahr wieder fest im Kalender stehen wird. Neben den obligatorischen Urkunden für die erfolgreiche Teilnahme erwartet uns auch noch der Save Rider Skills Patch und Pin von HOG, der sicherlich einen Ehrenplatz auf unserer Weste bekommen wird. Vielen Dank an Wolfgang von der Fahrschule Strunck und allen Teilnehmern, die jetzt sagen können RIDE WITH US, ganz langsam....