Das neue Chapter Bier "Harley Weiße" _______________

Hallo liebe HOGies des Isartal-Chapter Bavaria, was haben Osiris, Dionysos, Bacchus oder gar Ceres mit unserem Chapter gemeinsam? Nun, es sind Götter, die sich als Schutzgötter alkoholischer Getränke hervorgetan haben. Ja, über Osiris behauptet man sogar, dass die Gottheit selbst den Menschen das Wissen des Bierbrauens gesteckt hat. Sehr sympathisch, doch den Haken an der Sache verriet der ägyptische Gott natürlich nicht.

Die Menschen waren glücklich und freuten sich nach ihrer harten Arbeit im Steinbruch, als Sklaven, Eselkarrenmechatroniker oder gar antiker Held darauf, nach Dienstschluss nach Hause zu gehen und ein gepflegtes Bierchen aus dem antiken Kühlschrank zu holen. Das sahen die Priester, Pharaonen, Cäsaren, Könige, Pharisäer mit ihren Geldeintreibern anders. Ihnen waren glückliche Untertanen ein Dorn im Auge und so erfanden sie Anmeldeformulare, Steuern, Zölle, Prohibition und Strafen, und so wurde das Bier von der Göttlichen Gabe Osiris für den schnöden Mammon missbraucht. Osiris sah dass dies nicht gut ist, konnte aber nix mehr machen, weil die Menschen die alten Götter abgesetzt hatten. Braungewandete Männer in Sandalen mit einem Strick um den Bauch haben das Braugeheimnis an sich gerissen und begannen auch schon die Rezepte zu verfälschen. Tja Jung's, für euch blöd gelaufen, denn es gibt eine kleine Gruppe Freidenker und Harleyfahrer, die ab heute dieses Wissen weitergeben, damit die normal arbeitende Menschheit wieder ihrer täglichen Arbeit mit einem Lächeln im Gesicht entgegentritt. Die Freidenker nennen sich Hobby Brauer und wir, das Isartal-Chapter Bavaria, wurden für würdig befunden um in die Geheimnisse des Brauens eingewiesen zu werden. Christoph und Max waren unsere Lehrer und ja, nach 8Std. des fleißigen Lernens haben wir einen heiden Respekt vor der Arbeit des handwerklichen Bierbrauens. Nun, was wir als erstes lernen mussten war freilich die richtige Reihenfolge der Brauzutaten und von wegen, Hopfen und Malz, vergesst es. Zuerst kommen Gerste, Weizen und Malz, und der muss erst einmal in einer Pressmühle geschrotet werden. Christoph besorgte für unser Harley Weißbier zwei verschiedene Gersten, zwei Weizensorten und dazu Farb- und Sauermalz. Nach der Vermengung der Zutaten ging es in den Topf, der mit Wasser aufgefüllt wurde und das Schrot eingemaischt. 35 Grad wurden schnell erreicht mit dem starken Propanbrenner, die vollmundige Eiweißrast begann bei 50 Grad und ja, die Maltoserast fand bei exakten 65 Grad statt. Die Verzuckerungen jeweils bei 71 und 76 Grad und mit dem Beimengen des Hopfens und weiterem Aufkochen kamen wir unserem Harley Weißbier schon etwas näher. Das inzwischen sechs Stunden vergangen waren bekamen wir nur am Rande mit, denn Robert, der seine Terrasse für diese Aktion zur Verfügung stellte, verwöhnte uns mit einem so leckeren Leberkäs, dass wir nicht nur die Zeit sondern auch unsere Brauer völlig vergaßen. Nach der Kochphase und noch etlichen Kuchen aus dem Kuchenbuffet von Roberts Landgasthof wurde wieder unser Muskelschmalz gefragt, jetzt wurde der Sud umgefüllt und dabei Trübgefiltert. Der Jod-Test bewies ebenso, dass wir einen Sud geschaffen haben, der natürlich irgendwo zwischen spitze und genial angesiedelt ist. Wir sind natürlich Brautalente... . Natürlich nicht, denn ohne Christoph und Max hätten wir mit dem Ofenrohr mehr als nur ins Gebirge geschaut. Nach dem Kochen und Abseihen der Schwebstoffe wurde unser Rohbier gekühlt und ja, recht klebrig war das Gebräu, was aber bedeutet, dass unsere beigebrachte Hefe genügend Material hat um daraus Alkohol zu produzieren. An dieser Stelle einen großen Dank an unsere Bieralchemisten Christoph und Max vom Tölzer Stegbräu, an Robert, unseren Quartiermeister und seinen liebevollen Helferinnen, die uns fast jeden Wunsch von den Lippen ablesen konnten und natürlich an unsere Teilnehmer, die mal wieder ausgiebig Spaß hatten. Oh, dank auch an unsere Tina, die nichtsahnend die Getränkezeche aus der Chapterkasse übernahm. Ach ja, die nächsten sechs Wochen kommt jetzt endlich der Alkohol in unsere "Harley Weiße" und diese ist auch rechtzeitig zum Märzstammtisch fertig. Damit sich aber auch unser Vater Staat freut haben wir trotz privater Veranstaltung und Hobby-Brauen die geforderte und errechnete Biersteuer über rund 5 Euro bezahlt. Brav, gell. Eine Frage bleibt, da nach Meinung der höheren gesetzlichen Staatsmacht dies ein kommerzielles Brauen war, was wir wohl für unser Bier verlangen könnten. Aber dann wär ja der Spaß weg, und so halten wir es, getreu unserem Motto Malz und Hopfen, RIDE WITH US