HOG Directoren Treffen und Kaffeefahrt ____________

"HOG, what else", dieser von einer Kaffeefirma ausgeliehene Werbespruch soll andeuten, wie wir Harleyfahrer mit HOG Membership eigentlich ticken. Wir kaufen uns ein Bike bei unserem Sponsoring Dealer und dann freuen wir uns die ersten Meter und Kilometer auf dem Hobel zurückzulegen, die neue Klamotte zwickt noch etwas, aber das Grundfeeling ist mit jedem cruisen durch die Landschaft da, man fühlt sich, als wenn einem die Welt gehört. Und dann - hört man plötzlich seinen geliebten Sound um ein vielfaches verstärk, ein Grummeln das anwächst, und schon sieht man sie, die HOGies in enger Zweier-Reihe, dieses Grinsen im Gesicht gekonnt in Szene gesetzt. Ein paar Hände werden lässig zur Seite gestreckt und ja, man wird als Harley-Biker erkannt und gegrüßt. Wow!

Plötzlich fühlt man sich allein auf seiner Straße gar nicht mehr so wohl, man hat auch nicht mehr die Freude daran, allein sein Lieblings- Restaurant anzusteuern um hier seine Bockwurst zu schnabulieren. Wer waren die, und schon erinnert man sich an die HOG Werbung, die man mit den Papieren achtlos beiseitegeschoben hat, weil das technische Handbuch durchaus mehr Sinn machte, aber jetzt.. Ahhh, die HOG, weltweit größter Motorrad Club, international, und jeder Händler ist stolz, sein Chapter zu haben. Volltreffer, jetzt kann der "lonesome" Rider seine Freude teilen, das erlebte Revue passieren lassen, mit Kumpels und Kumpel/innen, die verstehen von was man da spricht. Frei dem Harley Motto “If I would explain, you would not understand”. Man kann sich austauschen und Tipps holen und ja, plötzlich wird der Horizont der Hausstrecke erweitert, es gibt kleine und große Touren, ja sogar gemeinsame Urlaube werden durchgeführt, wenn das nichts ist. Nun, die Szenerie hat jeder HOGie noch vor seinem geistigen Auge, als er das erste Mal Kontakt zu der Szene hatte. Und doch ist es ein Problem seitens HOG, dass die neue Generation Harley- Fahrer anscheinend nicht mehr diese gelebte Freundschaft sucht. Nun, allgemein werden weniger Motorräder verkauft und dies war ein Thema während des Directoren Treffen der HOG (Harley Owners Group) Deutschland im Harley Davidson Head Quarter Germany. Wie kann man dagegen angehen, die Couch Potatoes und Cellphone kommunizierende Jugend für ein besonderes Hobbie zu faszinieren, wo die neue Generation doch lieber Freitags zum demonstrieren geht, sich vom Mom’sTaxi kutschieren lässt bevor man selbst für den Führerschein büffelt. Schwere Zeiten brechen an, und ja, vielleicht sollten auch wir darüber nachdenken, wie wir gerade die junge Generation für all die Freiheiten àla Easy Rider begeistern können. “Freedom is not Free”, und warten denn nicht schon bestimmte politische Couleurs darauf uns den Spaß zu verderben? Nun, ich schweife aus, weil HOG für mich zur Familie geworden ist, und so fühlte man sich auch in der Gruppe der über 100 Directoren aus Deutschland, Austria und der Schweiz. Alle zogen an einem Strang, unterstützt von Lisa und Florian, den jeweiligen District Chefs. Weitere Diskussionen gingen um Versicherung bei Chapterveranstaltungen, Storytelling und PR Arbeit mit den Veröffentlichungen bei HOG, die ab jetzt weltweit zu lesen sind. Ja, das war der harte Teil des Meetings, bei dem mir auch keiner gesagt hat, daß man bereits um 07:30 beim Frühstücken saß, weil um 08:30 der Bus wartete und das, obwohl man die Nacht/Nächte beim gemeinsamen feiern war. Dass man in FFM und ausgerechnet bei HOG “an’ Tegernseer” bekommt war schon ein Höhepunkt, gut Onkel Jack war natürlich auch vertreten und der MINI Bruder der Magnum Flasche wurde mit Begrüssung's Banderole als Präsent gereicht. Den brauchten wir auch, nachdem es nach der harten Kopfarbeit zur EVENT Location ging. Unser Markus von SKS, (richtig der Markus, the best Markus ever) hat schon mal eine und uns bekannte Auswahl von Harleys in Reih und Glied gestellt und ja, der aufgebaute Parcours ließ nicht nur Gutes erahnen. So war es auch. In einem super geilen 'Lost Place' mit Industriehalle, Lastenkran und Lounge für uns alte Herren wurden wir in Teams eingeteilt. Zum Glück war bei mir Nachbar Chapter Five Lakes und so konnten wir Bayern uns schon mal den Rücken frei halten. Nein, Bayer und Preiss hielten zusammen und ja, wir waren ein verdammt gutes Team. Es begann damit, ein Stillleben-Bild zum Thema XY zu erstellen in 20 Min. Und ja, wir taten einen guten Job, das "Broom-Bike" der Zukunft, und selbstverständlich saß eine echte Lady of Harley auf dem elektrifizierten Feuerstuhl und ritt auf den Wolken davon. Irritierend waren ein paar schwarze Wölkchen von Fehlzündungen, die sich aus dem Auspuff quälten. Wir Jungs lagen erstaunt am Boden und konnten unsere Faszination während des Befehls 'freese' nur schwer halten, als die Steadycam die Szenerie einfing. So, das war der schwerste Teil dachten wir. Weit gefehlt! Pylonen und die Bikes warteten schon. Die Bälle von Pylone zu Pylone bringen, abnehmen, aufsetzen und das drei Mal. Verlorener Ball 3 Sec Strafe, Fuß aufsetzen 5 Sec, so schnell wie möglich. Wir riefen nach dem Joker und ja, Ulli war der vom Himmel geschickte Joker seines Zeichens (aber nicht verraten). HD Fahr-Instructor -man muss halt in die richtige Gruppe kommen-, souverän meisterte er mit seinem Sozius den Parcours und nur einmal wollte der Ball nicht so wie wir es wollten... Super Arbeit, OK, wir feuerten die zwei natürlich auch an wie wir nur konnten. Yes, schlimmer kann es nicht kommen, dachten wir, und es kam schlimmer. Wer kennt diese MINI-Bikes mit "Knopfgas", auf denen man sitzt wie ein Embryo im Mutterleib. Ok, da die Balance halten mit einer Grundgeschwindigkeit und dann noch ganz langsam die Rampe hoch fahren, das war doch gemein, fies, unmöglich, eihh jetzt wirklich… Ulli war auch hier unser Ass, und gefolgt von unserem Zweit-Biker aus Müritz bewiesen sie, dass das langsame dahingleiten ihnen in die Wiege gelegt wurde, well done. Wissensfragen im Quiz schafften wir wieder gemeinsam und ja, wir schlugen uns wacker ohne Siri oder Publikumsfrage, es hat Spaß gemacht. Nur noch die Frage, wer ist gesamt Sieger? Nun, um uns das Warten zu versüßen wurden erst mal alle kulinarischen Verführungen aufgefahren. Frisch gegrilltes Fleisch, Beilagen Salate, Süßkram und so vieles mehr, dass man nach dem x-ten Gang einfach nicht mehr konnte. Der perfekte Zeitpunkt die Katze aus dem Sack zu lassen. Zuerst gab es natürlich die Kino Show. OK, alle lieferten hier gute Arbeit ab und wir lachten uns alle nochmal kugelig. Einfach super, was da in der Kürze der Zeit abgeliefert wurde. Natürlich werden euch die Filme nicht vorenthalten und ja, HOG stellt sie ins Netz. Die Sieger wurden gekürt und teilten sich schon mal 'ne Flasche JD. Teilen- warum? Ja, weil hier zwei Gruppen den ersten Platz belegten. Dann wurde es spannend und ja, die Gruppe 10 (ratet mal wer das war) war das Dreamteam des Tages und sahnte den ersten Platz ab. Alles richtig gemacht, sagten wir und so wurde noch gefeiert und zu später Stunde ging es zurück in die Hotelbar. Der nächste Tag war die Abreise und während ich mir Freitag noch gar nicht mehr sicher war ob nach Frankfurt eine gescheite Autobahn führt, konnte ich Sonntag bewusst meinem Director folgen, denn zumindest hinter Würzburg ignorierte er das blaue Schildchen nicht mehr. Davor cruisten wir durch den Spessart mit seinen kleinen Weilern und Ortschaften sowie den kurvenreichen Hochwäldern, deren Laub schon im Indian Summer schimmerte. Schön war's.Was für die Directoren gut ist, war natürlich für das Chapter nur recht, denn kaum ist die Führung aus dem Haus feiert das Chapter Party. Nun, so schlimm war's nicht, aber die Hans'sche Kaffeefahrt war der Brüller. Jetzt bin ich schon 20 (zwanzig) Jahre HOGie im Isartal-Chapter Bavaria, aber der Hans findet Plätze, da waren wir noch nie. Bei schönstem Wetter machte sich die Gruppe von der Harley Davidson Galerie aus in das Mangfalltal, gut, der Hans muss beim Matthias in die Schule gegangen sein, denn auch er ist ein Verfechter der Neben- und Neben/Nebenstraßen. Wie Michael es auch beschreibt, über Hügel im Sonnenschein durch Täler im Schatten, durch tolle Herbstlandschaft- “Oberland at it’s Best!” Vorbei an Menschen die uns zuwinkten, freundlichen Autofahrern, die dem Chapter die Vorfahrt gaben, aber… leider, auch vogelzeigende “Mitmenschen” und andere, die sich demonstrativ die Ohren zuhielten. Die Kaffeefahrer freuten sich so über die Netten und ignorierten die anderen. Vielen Dank Michael, dass du mit den Bildern und deinem Text diese unvergessliche Tour festgehalten hast, welche übrigens den Ausklang im Jailhouse fand. Freddy, jetzt wird es Zeit dass du mal lernst wie man an Kaiserschmarrn zubereitet, dann brauchst nicht immer darauf warten bis wir im Jailhouse einkehren. Leute, der Goldene Oktober ist noch nicht vorbei, lasst uns die verbleibenden Wochenenden nutzen. In diesem SinnRIDE WITH US