Fränkische Schweiz __________________________

Hallo HOG'ies des Isartal-Chapter Bavaria, was hatten wir wieder ein schönes Wochenende-Plus. Plus für jene Biker unter uns, die Freitag's schon mal in die fränkische Schweiz starteten. Road Captain Ralf hat uns wieder eine schöne Tour zusammengestellt und vor allem schaffte er es gekonnt, den schwarzen Wolken am Himmel auszuweichen, so dass wir alle Tage, außer unter der Dusche, nicht nass wurden. Für die daheim gebliebenen organisierte Road Captain Hans eine Kaffee-Tour, die mit Erdbeerkuchen abgeschlossen wurde. Ob der aber das Gefühl versüßen konnte nicht in der fränkischen Schweiz dabei gewesen zu sein kann ich nicht glauben.

Freitagmorgen ging es los, Sauerlach war der Treffpunkt, und nachdem die Bikes vollgetankt wurden schwangen wir uns in die Sättel um dem Abenteuer Fränkische Schweiz entgegen zu reiten. Über Landstraßen ging es etlichen Baustellen zum Trotz in nordöstliche Richtung, und langsam verließen wir unseren gewohnten Gau. Die Landschaft wurde flacher, dafür wurden die tragenden Hopfenstangen höher. Mit dem Queren des Weißwurst-Äquators änderte sich wieder das Bild. Gelb sonnten sich die Weizenähren im Sonnenlicht und es dauerte nicht lang, als wir unsere Straße mit riesigen Erntemaschinen teilen mussten. Die Staubwolken während der Ernte ließ auch so manchen Straßenabschnitt ins nichts verschwinden. Auch die Häuser veränderten sich, mehr und mehr waren die kleinen Weiler mit putzigen Fachwerkhäuschen bebaut, die sauber herausgeputzt Postkartengleich unseren Weg verschönten. In Dietfurt kam vielen von uns die Gegend bekannt vor und ja, hier verbrachten wir schon einmal ein längeres Wochenende und klar, dass wir bei unseren damaligen Wirt, dem Toni Bräu, einkehrten um uns zu stärken. Dankend nahmen wir natürlich das Herzlich Willkommen Transparent am Orteingang wahr. So gestärkt ging es fast straight ahead zu unserem Herbergsort Königstein. Aber klar, dazwischen lagen etliche Weiler, Orte, Dörfer, die uns mit landschaftlich schön gelegenen Straßen auf die Touren am nächsten Tag einstimmten. Nach dem einchecken in der Pension Greif mit den besten Parkplätzen für unsere Pferdchen war es an der Zeit, dass auch die Reiter sich etwas stärken und so ging es erst einmal auf die Straßenterrasse um hier das heimische Bier an zu testen. Lecker war's aber der Körper schrie nach der inneren Erfrischung auch nach der äußerlichen, so dass wir noch vor dem Abendessen schnell zum Duschen gingen. Das Essen war lecker und es gab alles was das Herz begehrte. Vor allem die heimischen Spezialitäten wurde von uns gerne gekostet, und klar dass das fränkische Nationalgericht, die Schäufele, gleich mal für den nächsten Tag vorbestellt wurden. Ach ja, die Mädels wurden dank dem Jürgenschen Sponsoring mit einem gewohnten Aperol Sprizz versorgt. Danke Jürgen, der Glanz in den Augen unserer Ladies of Harley hat dir bestimmt wieder süße Träume beschert. Nach einer ruhigen Nacht ging es ab 06:00 ( für die Bettflüchtigen) zum Frühstücken, aber als ich mich mit knurrendem Magen an das Frühstücksbuffet ranmachte, hatte das Gros der Isartaler sich schon gestärkt. Ab 09.30 war wieder leichtes Donnergrollen über Königsstein angesagt, als wir eine kleine Sightseeing-Tour fuhren und Ralf's Navi ihm mal wieder bewies, wer das Sagen hat. Die Übungen dabei erinnerten einen ganz fern an die Fahrschule, aber Gott sei Dank mussten wir keine Treppen dabei befahren. Nur unser Dieter hatte das Nachsehen, die Poller wichen seinem Auto nicht aus, so dass wir einen unserer treuen Follower kurzfristig verloren. Dafür trafen wir aber passend an der Teufelshöhle Road Captain Fritz mit einer Gruppe Ausflügler des Rhön Fulda Chapter. Das Hallo war groß und ja, sie hatten gleich ihren Beelzebub mit dabei, der mit seinen Hörnern gleich Gebietsansprüche stellte. Nach dem abschließenden Gruppenfoto trennten sich unsere Wege auch wieder und wir folgten unserem Ralf auf seiner genialen Tour. Ich, wusste gar nicht, wie viele Ortsnamen mit Stein enden können, und gefühlt jedes Kaff hat seine eigene Burg in luftiger Höhe. Mehr oder weniger intakt überblickten sie die Straßen auf der wir Knappen die Kurven ausgiebig genossen und uns nur das partielle kratzen der Trittbretter daran hinderte, unseren Träumen in dieser Landschaft zu sehr zu frönen. Als wir dann noch neben dem verschlungenen Flüsschen Pegnitz einherfuhren, dicht bewachsen mit Bäumen und Weiden, die ihre Äste in die Fluten zur Abkühlung hängten, verstand man sehr schnell woher der alte Wagner seine gewaltigen Kulissenbilder seiner Werke hatte. Neben visueller Kultur gab es auch Kultur zum fast anfassen. Also in Gössweinstein besuchten wir die am Fuße der Burg liegende Wallfahrtskirche zur hl. Dreifaltigkeit, die von dem Barock- und Rokoko Baumeister 1730-1739 Balthasar Neumann erbaut wurde, wobei die Burg schon im Jahr 1076 erwähnt wurde. Schön kühl war es in der Basilika, in der die Bildsprache der Kirche einmal wieder die Gläubigen vor der Versuchung des Teufels warnte. Der gut gesicherte Opferstock erinnerte uns daran, dass auch hier das Geld die geistliche Welt regiert. Einen drauf legte Ralf noch, als er mit uns gleich noch 'ne Kirche anfuhr, die mit Biergarten der Brauerei Trunk ausgestattet uns erst einmal unter das Blätterdach der Kastanien führte. Lecker B... Alkoholfrei, Kracherl und Wasser brachte unser verdicktes Blut wieder in Wallung und belebte die Lebensgeister, und wir fühlten uns gestärkt, die Basilika Vierzehnheiligen 1743-1772 zu besichtigen. Nachdem wir nach der Besichtigung auch unseren Dieter wiederfanden beschlossen wir, dem Katie Bräu noch einen Besuch abzustatten. Ein in der Region bekannter Biker-Treff, klar, das auf deren Plakatwand gleichmal die regional wichtigste Veranstaltung gepostet wurde. Na jedenfalls wissen die Oberpfälzer jetzt, das es in Tölz ein Rock 'n' Race gibt. Nachdem das Rhön Fulda Chapter unsere angewärmten Sitzplätze übernahm, ging es über weite Weizenfelder zurück nach Königsstein, wo unsere Wirtsleute schon mit den bestellten Schäufele warteten. Lecker und süffig ging dieser letzte Abend vorüber und spät legten wir unser Haupt zum entspannten ruhen darnieder. Bis Blitz und Donner uns daran erinnerte, dass die Wetter-App uns für die Heimreise keine gute Prognose gab. So beschlossen wir beim Frühstück die Heimreise auf kürzestem Weg anzutreten und wir schaften es doch tatsächlich, die gesamte Strecke trocken zu bewältigen. Schön waren Tour, Strecke, Besichtigungen, Essen, Hotel und vielen Dank Ralf für deine Planung und Organisation. Ach ja, ein paar verwegene der Gruppe schauten noch im Jailhouse vorbei, unserer Biker Basilika. Und klar, nach dem Erlebten gibt es nur noch zu sagen RIDE WITH US