Das Pfingstwochenende im Chapter ________________

wie, das Pfingstwochenende ist schon fast vorbei? Und ja, die Harleys möchten nun auch verwöhnt werden. Das weiche Shampoo gegen die Fliegenleichen, die Hochglanzpolitur und der Chromreiniger sind auch schon bereitgestellt. Waren das wieder tolle Tage und auch tolle Touren, mit denen das Chapter verwöhnt wurde. Road Captain Hans führte diesmal die Kaffeefahrt an. 14 HOGies folgten ihm und ja, ich sah Director Matthias mit einem breiten grinsten im Gesicht in meinem Rückspiegel an, dass ihn diese Wegstrecke große Freude bereitete. Der aufmerksame Leser dieser Homepage kann sich schon denken warum, für alle anderen nun eine kurze Wegbeschreibung. Nachdem wir uns alle an der Harley Davidson Galerie Gelting eingefunden hatten und unseren Sponsoring Dealer Wolfram begrüßten, hätten wir eigentlich schon gewarnt sein müssen, denn Hans bat uns zur Toureinweisung durch das bayerische Oberland über bekannte und unbekannte Straßen. Beruhigend, die Straßen seien alle geteert. Mit dem Start ging es schon mal heraus aus Gelting in Richtung Dietramszell, zu mindest drum rum herum und herum rum drum, entlang schöner Weiler und ja, vorbei an jeder Menge neugierigen Fleckvieh. Hin und wieder erspähten wir ein verwachsenes Verkehrsschild, dass uns noch in Sütterlin beschriftet kleine Orientierungshilfen gab, wenn auch nur kurz, denn zwei, drei Kreuzungen später schalteten Kompass und Navi in den Protestmodus. Die grauen Gehirnzellen begannen zu arbeiten, hab ich genügend Benzin ? Ist noch eine Notration Essen in der Satteltasche? Oh Gott, hab ich noch die Papierlandkarte in meiner Jacke eingenäht? Wie heißt ich komme in Frieden auf Urbayrisch. Der kalte Schweiß trat unter dem Helm hervor um langsam über das verkrampfte Gesicht zu laufen. Thanning, halt, das kennt man wieder und ein kurzes befreiendes Aufatmen ging durch den Körper, als man weiter der Meute folgte und es schon wieder über eine kleine verwunschene Landstraße ging. Warum? Wär ich doch auf der Hauptstraße geblieben, aber die Kameraden im Stich lassen. nie und nimmer. Langsam lockerte ich schon mal den Verschluss an dem selbst geschmiedeten Messer an meiner rechten Seite. Sei bereit, dachte ich mir, wenn der Beelzebub da vorne uns in sein Verließ bringt, mich nicht! Da eine verreckte Spitzkehre, die wir gekonnt nahmen, ha, jetzt machte sich das Sicherheitstraining bezahlt, damit hat er wohl nicht gerechnet und schon ging es über eine Brücke. Das dunkle Gewässer ließ mir das Blut in den Adern gefrieren, waren da nicht nackte Leiber, die den Sirenen gleich uns verführen wollten. Gibt es hier Werwölfe? jetzt war ich froh, dass Hans Gas gab, nur weg hier. Plötzlich war vor uns eine breite Straße, mit Mittelstreifen, und viele richtige Autos fuhren auf ihr Stoßstange an Stoßstange. Dankbar war ich, dass wir hier einbiegen mussten. Wir waren sicher, doch kaum versuchte ich mit geheimen Zeichen die Aufmerksamkeit der zombihaften Autofahrer auf unsere Lage zu lenken, hörten wir wieder den süßen Klang leichten Donners, wenn ein Harleymotor mir sagte: folge mir..., und ja wir folgten in unser aller Verderben. Eine Phantasielandschaft tat sich auf, zu schön um echt zu sein. Wiesen, Waldstücke, Berge am Horizont, dazwischen malerisch gelegene Bauernhäuser, wie schon gesagt - zu schön. Wieder eine Kehre, im Augenwinkel erkannte ich noch ein Schild: Cafe Hoheneck. Hoch hinaus führte uns da der Hans, um uns in Sicherheit zu wiegen, warte nur, ich bin gewappnet! Doch da öffnete sich eine Waldlichtung und hier versteckte sich also das Pfefferkuchen Haus. Kaum waren die Bikes geparkt stürmte die Meute auf das Cafe zu, hatte da der Hans nicht eine Flöte an seinen Lippen, aha der Rattenfänger. Keiner sah die mitleidigen Blicke der anwesenden Gäste, die sich verängstigt an die Bänke drückten. Schnell ward bestellt, zu schnell und schnell der Kaffee gebracht und erst der leckere Kuchen. Glücklich genossen wir den Ausblick auf die weite Bergwelt und entspannt glücklich machten wir uns an die Heimreise aber glaubt ja nicht, wir hätten hier die Hauptstraßen benutzt! Ja, eingekehrt wurde nochmal im Jailhouse. Und keiner hat eigentlich ne' Ahnung, wo wir waren. Aber schee war's, und wia! Ach, hab ich schon erwähnt dass unser Road Captain Hans den Kaffee bezahlt hat..., vielen Dank.Sonntags lud Jakob zur Tour in seine alte Heimat nähe Freising, über Aying, Markt Schwaben und Erding ging es zu einer kleinen Runde durch die Hallertau um in Mauern einzukehren. Beim alten Wirt gab es lecker essen und ein Herzensanliegen für unseren Jakob. Freute er sich für seinen langjährigen Freund Jürgen, der sich endlich nach etlichen PS-starken Rennbikes für eine Harley entschied, um jetzt das Motorradfahren stressfrei zu genießen. Klar dass er bei diesem Ausflug eine Ehrenrunde mitdrehte. Willkommen im Club, mit lecker Kuchen und Kaffee verschiedete Jürgen die HOGies des Isartal-Chapter Bavaria, ohne zu wissen, dass er jetzt auch mit dem Virus der Harleyfahrer infiziert ist. Über Freising, Goldach, Moosinning, Zorneding ging es wieder zurück. Eine gelungene Tour, die sicherlich mal wieder wiederholt wird. Sonntags traf sich auch ein kleiner Teil beim US Car Treffen im Tölzer Jailhouse. Während Hans bewies, wie man ganz schnell ein Glas Wasser leert und komischerweise Jürgen dabei nass wurde, hatten die anderen Kuttenträger des Isartal-Chapter ihre wahre Freude. Zum einem wurde jede Menge Werbung für unser Rock"n"Race gemacht und zum anderen passte das Wetter, um einmal andere Fabrikate aus den USA zu bestaunen. Blubbernde Motoren und schöne geschwungene Formen ließen da auch unsere Herzen höher schlagen. Schön auch, dass immer mehr Hot-Rod's den Weg über den großen Teich finden. Mit ihren Flathead's, dem offenen Motorraum, und der holzbeplankten Pritsche war unsere Frage gleich: passt da 'ne Harley hinten drauf? Mit glasigen Augen sah man schon den nächsten Ausflug mit einem doppelten Eyecatcher, hier darf man doch träumen, oder? Ansonsten ihr wisst schon RIDE WITH US