USA der finale Bericht __________________________

Hi HOGies des Isartal-Chapters Bavaria hier jetzt mein Bericht über unsere South-West Tour durch die USA. Viel Spaß beim lesen und ja ich hoffe jetzt, dass ich den Film durch die GEMA bekomme... und ansonsten RIDE WITH US

Hallo HOGies des Isartal Chapter Bavaria,Ich kann es ja kaum glauben, aber jetzt liegt unser USA-Trip schon wieder einige Zeit zurück und doch kommt es mir gerade bei dem Wetter vor, als ob ich noch voll in der Planung stecken würde. Der erste Anruf beim Reisebüro, ab wann man günstig die Flüge buchen kann und natürlich die ersten Strecken- Tests über Google Earth, das einem ermöglichte, schon mal durch die Orte zu laufen um die Bars und Restaurants abzuchecken. Das frühe Buchen der Bike’s bei Eagle Rider und der erste Schock wie teuer das eigentlich ist. Dann eben statt Hilton - Motel 6 . Unser täglich Bierchen konnten wir uns leisten, wobei wir uns hier dennoch eindeutig nach der traditionellen bayerischen Braukunst sehnten. Gute Steaks und gutes Bier, man kann halt nicht alles haben in USA. Also legten wir hier erst mal Wert auf den echten Geschmack guter Steak’s.Doch bis es soweit war mussten wir erst einmal den Flug antreten. MUC-ATL war ja noch ein Katzensprung, hatten wir hier noch Power vom Flughafen- Frühstück: Weißbier und echter Münchner Weißwürste. Härter war es dann schon von ATL-PHX, denn hier machten sich nicht nur die Zeitzonen bemerkbar, auch jede einzelne Feder im Sitz der Boing ließ in uns den Vergleich einer mittelalterlichen Foltertortur aufsteigen. Dafür wurden wir zu später Stunde mit warmem Wüstenwind empfangen und die Kakteen am Straßenrand winkten uns mit ihren stachligen Armen zu. Nach kurzem Einchecken im Motel und meiner glühenden Kreditkarte in der Hand (wer bucht der flucht) ging es für die, die noch nicht schlafen wollten (oder konnten) in die Boulder Sportsbar, um bei einem "Gute Nacht" Trunk zu realisieren, dass man angekommen ist. Der nächste Morgen wurde mit frisch gebrühtem Cafe bei Subway gestartet und nach einem kräftigen Egg -Bacon- Sandwich wurde nicht nur unser Cholesterin nach oben gepusht, auch die Freude, bald die Bikes in Empfang nehmen zu dürfen, machte sich breit. Mit unserem Shuttle ging es dann zu EagleRider, wo die Harleys aufgezäumt und strahlend auf uns warteten. Problemlos konnten wir die ersten Meilen abradeln, um uns bald darauf bei Harley Davidson Desert Wind mit den ersten T’s einzudecken. Selbst der Owner war bei der Masse bayerischer Hogies so angetan, dass wir sofort auf der Facebook Seite verewigt wurden. Danach wurde die erste Etappe Richtung Apache Trail fortgeführt. In Goldfield konnten wir eine lebendige Geisterstadt ansehen und im 'Tortilla Flat' wurde brav eine neue 1- Dollar- Note an die Wand gedübelt. Leider fand ich jene nicht mehr, die wir einst vor 10 Jahren zurückließen, so schätz ich mal, wurde diese für dringende Renovierungsarbeiten zweckentfremdet. Gestärkt mit Wasser und Softdrinks ging es dann schon Richtung Globe, wobei zwischendrin eben jener Apache- Trail liegt, der mit Wellblech Road und 7% Gefälle mit so manchem Flucher aus der Gruppe belegt wurde. Na ja, die Apachen waren friedlich und ohne Pfeile im Rücken konnten wir die Gruppe am Roosevelt Dam sammeln und geordnet nach Globe führen. Hier konnten wir erstmal wieder beim einchecken meine Kreditkarte entlasten. Dafür blieb uns dann auch mehr Geld, um es für das Essen auszugeben. Blos blöd, das in Globe ab 21Uhr die Bürgersteige hochgeklappt werden, unsere orignal Mexikanischen Restaurants hatten zu, McDonald zog auch schon die Rollläden nach unten und so blieb uns nur Taco Bell, um hier den Hunger zu stillen. Eine kleine Gruppe unbeugsamer Biker schaffte es noch, die einzige geöffnete Bar in dem Kaff ausfindig zu machen und genoss den Schlummertrunk. Eine beschauliche Fahrt folgte am nächsten Morgen durch eine abwechslungsreiche Landschaft nach Tucson. Die ersten Saguaro Kakteen die hier die Reisenden schon etliche hundert Jahre beobachten, wuchsen entlang der Straße. Klar, dass wir diese dann im Saguaro National Park nochmal eingehend studierten. Das Motel 6 wartete auch schon, und Abends, na ihr wisst schon....Am nächsten Morgen spielte unser GPS verrückt, oder San Xavier war der Besucher überdrüssig und versteckte sich, na jedenfalls wurden wir erst einmal in eine Einbahnstrasse geführt, auf der zumindest die Spitze der Gruppe von einem irritierten Roadrunner begrüßt wurde ... meep meep. Nach dem strickten ingnorieren der Anweisungen aus den Lautsprechen des GPS, begrüßte uns letztlich doch noch die weiße Missionskirche von 1850 und brav wurde diese auch von allen HOGies andächtig besucht. Die ersten Sticker & Patches für die Kutte gab es allerdings bei den Ständen der Natives, die hier mit harten Silberdollars bezahlt wurden. Die Kutte neu bestückt ging es dann entlang der I10 in Richtung der historischen Westernstadt Tombstone. Nach dem Besuch des Friedhofs, der die gewalttätige Vergangenheit des verschlafenen Nestes wiederspiegelt, suchten wir unser Hotel auf. Begrüßt wurden wir dabei vom Kammerjäger und einem Gast, der uns diverse Bisse und Einstiche der Bed-Buggs zeigte, na toll. Auch hier war meine Kreditkarte schon voll belastet worden und ausgerechnet..... na ja wir checkten ein, untersuchten unser Mobiliar und überlebten ohne Stich und Biss. Ausserdem hatten wir nach dem Besuch von Downtown nicht nur das Gefühl wie richtige Revolverheld zu gehen, sondern auch wie man sich am besten verkauft. denn auch hier mussten wir Galgenvögel für allerlei Fotos zur Verfügung stehen. Mal mit Weste, Chapterflagge, mit Cowboy, ohne Flagge, aber mit Weste und ohne Cowboy, dafür dann wieder mit .... na ja ihr wisst schon. Dann jedenfalls rief die echte historische Geschicht des OK -Carrol die Meute, und schon ging es zum shootdown. Bierchen danach, Ehrensache und ja Steak gab es auch, und Leute, wir waren uns einig, hier gab es das beste Steak, das wir auf unseren zwei Wochentrip so essen sollten. Am nächsten Tag sattelten wir unsere Pferdchen und mit ein paar Schüssen aus dem Auspuff ging es über Bisbee mit dem größten Kupfertagebau in Richtung I10 und weiter nach Las Cruces. Selbstverständlich zollten wir dem großen Geronimo an seiner Gedenkstätte Respekt und hatten hier auch gleich eine historische Einweisung eines Officers der Border Patrol der uns erzählte, wie sich seinerzeit die Apachen in den Bergen versteckten und nach langem Katz- und- Maus spiel geschnappt wurden. Wie erinnert ihn das an seine eigene Arbeit hier gegen die illegalen Einwanderer, die selbst Tage in der unwirklichen Gegend ausharren, bis sie entweder geschnappt werden oder aber halb verdurstet erst einmal im Krankenhaus aufgepäppelt werden und dann aber meist von dort spurlos verschwinden. Nach freundschaftlichem Händedruck und obligatorischem Memory- Photo ging es mit Vollgas weiter. In Las Cruces NM gab es bei HD Barnett erstmal ein Foto mit ZZ. Der bärtige Biker war einst Statist bei den 'Wild Hog’s' und hat natürlich bereitwillig über die Filmaufnahmen geplaudert. Und ja, wir schaften wieder einen Eintrag in‘s FB. Statt Steak gab es diesmal lecker Pizza und Hans durfte bei einer Weinprobe mit dem Besitzer die richtigen Flaschen auswählen. Ja, und danach war es wieder eine kleine Gruppe unbeugsamer Biker, die den nahen Weg nach Old Messilla fanden um hier auf den Spuren der alten mexicanischen Siedler eine echte Magherita in einer der Cantinas zu schlürfen. Übrigens, hab ich schon erwähnt, dass wir auch hier für Handyfotos herhalten durften?White Sands blendete uns mit seiner Gipswüste und staubte unsere Bikes ein, ich hatte ja schon ein schlechtes Gewissen, da ja überall Schilder standen, die es untersagten jegliche Art von Material aus dem National Park zu entwenden, aber bis Santa Fe freilich war der letzte Krümel eh vom Winde verweht und der eher seltene Regen in dieser Gegend tat sein übriges. Ja, leider, empfing uns der Norden mit einem Wetter, das selbst für die Einheimischen ungewöhnlich war. Ja, Danke auch - hatte ich doch ausser meinem dünnen Lederhemd und der Weste nur noch einen Hoodie dabei um mich zu wärmen. "Shit happens", dafür wurden wir bei dem Cowgirl- BBQ schon mal auf ein Freibier eingeladen und genossen danach ein schönes kräftiges Abendessen und danach, eine kleine Gruppe ...... schaute sich Santa Fe bei Nacht an. Der nächste Morgen verhieß nicht Gutes, aber wir hofften natürlich ­- das war's aber auch. Mit dem erreichen von Madrid hatte auch nur der Name etwas mit dem warmen Madrid in Spanien gemeinsam. Das malerische Künstlerdorf mit so vielen tollen Geschäften empfing uns mit der kalten Schulter und leichtem Schneefall. Das obligatorische Wild Hog- Diner- Photo und schon gaben wir Gas, um erst recht in die Predoullie zu fahren, denn bis Albuquerque und kurz vor Flagstaff wurden wir nur noch von tanzenden Schneeflocken bedeckt. Selbst die Autofahrer schenkten uns mitleidige Blicke, aber was soll’s, wir überlebten und konnten sogar noch einen Abstecher durch den 'Petrified Forest National Park' machen, bevor wir dann in Flagstaff einfielen. Gleich neben unserem Motel 6 war ein premiertes Steak House und ja, wir ergatterten einen schönen Sitzplatz mit der Mitteilung, dass auch hier ab 09:00 PM die Stühle hochgeklappt werden. Nun gut, die Steaks schmeckten das Bier floss und ja, wir gingen nach Hause und kein harter Kern der Gruppe ... hm, komisch eigentlich. Nächsten Tag besuchten wir Eagle Rider Flagstaff, Hermann bekam keinen seiner Koffer an der Maschine mehr auf und Michael hatte es dick, dass ihn sein Bike laufend anpinkelte und seine Hose verölte, tja wo die Liebe so hinfuehrt... Nichts desto trotz, nach einem kurzen Gespräch mit dem Hauptquartier wurde das Schloss aufgebohrt und Michael bekam ein neues Bike. Neu ausstaffiert ging es sogleich los nach Monument Valley, einem Highlight der Reise. Die indianischen Medizinmänner stellten für uns den Regentanz ein und es gab neben Landschaft, Landschaft und nochmal Landschaft weiß blauen Himmel. Das tolle dazu, selbst aus dem Fenster unserer Unterkunft sahen wir voll in das Tal und konnten uns vom Sonnenuntergang wie Sonnenaufgang verzaubern lassen. Hier verbrachten wir zwei Reisetage, um zum einem im "Dry Country" mal dem Bierkonsum abzuschwören, aber auch mit einem weiteren Tagesausflug diesen Landstrich richtig auf uns wirken zu lassen. Das Geld, dass wir aber beim Bier sparten, floss schon mal in die Eintrittskasse des Monument Valley. Als wir einfuhren wurden wir vom Häuptling "Grüne Feder", dem "Chief der Eintrittsgelder", schon mal um 10$ pro Person und Bike ärmer gemacht. Als er dann noch anfing, dass wir mit unseren Motorrädern nicht in das Valley einfahren dürfen, da musste ich die "blinde Socke" dann schon aufklären, dass wir die Wiedergeburten großer Krieger seien und dass das ja eigentlich unsere Ponies seien, na ja jedenfalls konnte er über meinen Versuch der Erklärung herzlich lachen, gab aber zu verstehen, dass er uns eigenhändig skalpiert wenn wir uns nicht daran hielten. Innerlich überlegte ich schon mal was er an Fredy skalpieren wollte, aber OK, wir hielten uns an die Abmachung und genossen den Anblick des Tal’s von unserem Logenplatz. Danach ging es weiter nach Mexican Hat, Bluff mit Pause in einem Künstlercafe und über zahlreiche Ölfelder nach Four Corner. Ausgehungert kamen wir zurück und stärkten uns beim lecker Abendessen für den nächsten Tag. Da ging es an das große Loch, den Grand Canyon. Farblich zeigte sich dieser National Park von der schönsten Seite und ja natürlich war es beeindruckend, der Mutter Erde einmal die Reizwäsche von der Haut zu ziehen. Aber ein Blick nach oben verhieß leider nichts Gutes, und wieder einmal mussten wir uns Wettertechnisch auf etwas gefasst machen. Trocken erreichten wir unsere Red Feather Lodge und vor dem Abendessen war eine kleine Abordnung schon einmal unterwegs, mit einem Bier den Abend einzuleiten. Es gab wieder einmal... Steak’s, und diese waren auch richtig lecker. Nur mit den Hardcore-Bikern danach noch ein gemütliches Bier zu zischen war aufgrund der Touristenmassen nicht möglich. So kuschelten wir uns in unsere Betten um am nächsten Morgen in einen Weinkrampf zu verfallen, hatte sich doch eine leichte, weiße Schicht über die Bikes gelegt. Na ja, da mussten wir jetzt durch, in Williams an der Route 66 konnten wir uns nochmal schön aufwärmen und ja, das Wetter wurde eigentlich besser, je näher wir an unser Tagesziel Seligman kamen. Im Stagecoach Motel genossen wir vor der Stadt das echte Flair der 50iger, und nachdem die Heizung gangbar gemacht war, wurden die feuchten Klamotten erstmal zum trocknen aufgehängt. Eine kleine Gruppe wiederum nutzte schon mal die Gelegenheit den Biervorrat der dazugehörigen Bar zu verringern. Ein 30-Minuten- Walk über die Route 66, hinein nach Seligman war natürlich angesagt und ja, bei Angel Delgadillo wurde ich für ein Jahr Mitglied des Route- 66 -Vereins und hoffentlich werden meine 26$ gut für den Erhalt der Straße angelegt. Ebenso konnte Angel sich auch über den Verkauf etlicher Patches und Sticker freuen. Danach ging es ins Lilos, na ja für ne Kleinigkeit wars gut und ja, wir wussten ja, eine leckere Pizza wartet ja schon in unserem Motel. Nach beschwerlichem Rückweg wurde sofort der Tresen in Beschlag genommen und ja, endlich gab es wieder ein lecker Bierchen, bevor dann später sich noch einige eine Pizza einbildeten und der festen Nahrung zusprachen. Über Kingman und original Diner- Essen bei Mister D’z schlugen wir abends in Wickenburg auf. Nach dem unsere Hotelbuchung endlich gefunden wurde und wir einchecken konnten mussten wir auch schon auf Grund dieser Bürgersteig -hochklapp- Mentalität gleich zum Essen los. Freddie war auch ganz stolz, bekam er doch vom Besitzer des Best Western einen dieser Geheimtipps, wo die Mädchen nicht nur reichlich sondern auch noch willig seien. Gehandelt wurde dieser Platz mit dem vielversprechenden Namen 'Jailhouse Tree'. Na ja, lieber Freddie, verarscht haben dich hier die Einheimischen, war der Ort doch nur der Platz, wo Raufbolde und Betrunkene über Nacht dingfestgemacht wurden. Die Enttäuschung war groß, aber hey, du hast doch uns, Bro! Der Wetterbericht während des reichhaltigen Frühstücks verhieß mal wieder nichts Gutes, so wurde von der Gruppe umgeplant und statt des Nordens war Yuma auf den Reiseplan gerückt. Mit einer Iron -Butt-Fahrt durch eine landschaftlich schöne Gegend näherten wir uns der mexikanischen Grenze auf genau 30 Meilen. Das überraschende dabei war aber, dass wir ausgerechnet in dem Nest, wo sich Illegale und die Border Partol Gute Nacht sagen, in der original bayerischen Würstelbude einkehrten. Selbstverständlich wurden wir sofort auf die Terrasse gesetzt um als Ausstellungsstücke zu dienen und ja, natürlich wurden auch die obligatorischen Beweisfotos gemacht. Dazu gab es natürlich die Würstel, Schnitzel und Händel, wobei der Geschmack annähernd passte. Bei den Semmeln versagten die Amis jedoch total, dafür war man wieder überrascht, wie ein original Weihenstephaner Weissbier den Weg bis Yuma findet. Na ja, lecker war's allemal, und wir hatten etwas im Magen. Abends war Schicht im Schacht, ganz Yuma war auf den Beinen um uns zu.... aehh stop... um St.- Particks- Day zu feiern ... also alles proppenvoll. Ein Bier ging schon, und für Lothar und mich gab es ein paar mehr, wurden wir doch noch ein paar Kneipen weitergereicht, damit auch alle die Exoten gesehen haben. Nein, Gipsabdrücke für den nahen Zoo wurden keine gemacht. Warum eigentlich, schließlich hätten wir auch in Yuma eine 'Area 51' bieten können. Na ja, wie gesagt eine Gruppe von zwei unbeugsamen... genossen noch das ein oder andere Bier, bevor es am nächsten Morgen zurück nach Phoenix ging, um dort bei unseren Freunden vom Bolder, der Kneipe gegenüber unseres Motels, ein gepflegtes Bier zu trinken. Am nächsten Tag wurden die Bikes abgegeben und ja, ich vertat mich um eine Stunde, was die Abholung des Flugplatz -Shuttles betraf. So trafen wir uns alle vor unserem Motel 6 noch morgens um 04:00, um mit einem Tankstellen Cafe in der Hand uns ganz langsam von Phoenix und dem Südwesten Amerikas zu verabschieden. Das Gute, wir haben schon mit 2.794 Meilen die neue HOG -Saison 2018 eröffnet und hoffen, dass die demnächst abgespulten Kilometer im Krautland genauso viel Spaß machen! Und ja, ihr wisst schon ... RIDE WITH US