Zillertaler Höhenstraße __________________________

Aloha und Servus, so war Sonntag die Begrüßungsformel bei unserer spontanen Sonntagstour. Hatten wir doch einen Gast aus Hawaii, der gerne die Einladung annahm und bei uns mitfuhr. Ralf war an diesem Tag unser Road Captain und ja, 10:00 war für ihn schon reichlich spät um in die Berge zu fahren. 

Aber fast pünktlich fuhr auch diese illustre Gruppe los und wir hatten Glück, denn die Ausflügler bogen auf die Isarparkplätze oder später auf die Autobahn ab. Eine freie Straße führte uns zum Beginn unseres Ziels, die Zillertaler Höhenstraße. Welche das Chapter immer wieder gerne anfährt und die uns auch all die Pracht, was Bergpanorama und nette Bergstraßen, Berghöfe und Almen mit dem gehörigen Sennermad’l, zeigt. Allein schon die Anfahrt war ein Genuss, der weiß-blaue Himmel zeigte uns  den Weg in den Süden und mit jeden Kilometer fühlte man sich als ob man in den Urlaub fahren würde. Je näher wir den Bergketten kamen, auf denen weiss die Gletscher in den Himmel leuchteten, umso mehr freute man sich darüber jetzt auf das Dacher‘l der Welt zu steigen. Ein gelbes Hinweisschild wies uns auch gleich den Weg, und schon ging es durch die Dörfer die an den Serpentinen liegen. Mit jeder Kurve fiel es uns leichter die Harley nach oben zu treiben. Enger Gegenverkehr wurde locker vom Hocker gemeistert und bald waren wir auf der Hochebene, die uns einlud auch mal den Blick in die Ferne schweifen zu lassen. Ralf bewies sich als wandelnde Landkarte, denn schnell hatte er über die Bergspitzen die liegenden Pässe parat, die er mit jeder Schikane genauestens erklären konnte. Also das war doch auch ein Vorgeschmack auf die anstehende Pässe-Tour mit unserem Road Captain, und irgendwie bestätigte sich da auch der Verdacht, dass unser Ralf mit den Kehren auf du und du ist, was auch nicht verkehrt ist, wie er uns an dieser Sonntagsfahrt bewies. Eingekehrt wurde ganz klar auch und wir wurden lecker verwöhnt. Unser Gast, ganz klar, versank mit glänzenden Augen in seinem Schweinebraten, die knackige Kruste der Knödel mit Sauerkraut war etwas wo ich wußte, Eric wird das wohl alsbald sehr vermissen. Kaiserschmarrn, das Speck-Brettel und vieles mehr hatte die Speisekarte zu bieten und wurde von uns als Stärkung für die folgenden Kilometer gewählt. Derweil hatten die Touristen,  die aus den Bussen strömten, regelrecht Gefallen an unsern Bikes gefunden, also für jedes Foto, ihr wisst schon… Na jedenfalls hatten wir noch das große G’schau als wir zur nächsten Etappe aufbrachen, und ich schätz mal wir haben so manche Jugenderinnerung geweckt als unsere Harleys im erlaubten Phon-Bereich hinfort donnerten. Etliche Kurven später und Höhenmeter niedriger waren wir alsbald wieder daheim. Klar wurde der Tank nochmal richtig vollgemacht bevor wir die Grenze überschritten haben, um dann in der Glashütte in Erinnerung an Wolfram noch eine Erfrischung zu uns nahmen. Eine super Tour, auf die uns Ralf da mitnahm. Der Tenor unseres Gastes brachte es auf den Punkt… „that was better than my Wedding“… Tja, alles richtig gemacht und ihr da draußen wisst schon… RIDE WITH US